20 Jahre Yad Ruth e.V. – Wir feiern ein Fest!

Allein die Ankündigung war für uns aufregend: »20 Jahre Yad Ruth e.V. – Wir feiern ein Fest!« Wir organisieren alltäglich Projekte in fernen Ländern, doch vor Beginn unseres Festabends waren wir ziemlich nervös. Haben wir an alles gedacht? Alle Neugierigen und Förderer eingeladen, die uns über so viele Jahre die Treue gehalten haben? Haben wir unsere Chronik im Gedächtnis? Ist der Festsaal der Gesamtschule in Bergedorf schön geschmückt? Funktioniert die Technik? Sind
Buffet und Getränke angekommen und so einfach und lecker wie erhofft? Sind alle Helfer und Helferinnen, alle Künstler gesund und munter?

Herzlichen Dank, dass so viele kommen konnten, für uns war das Fest wunderschön. Uns wurde klar, dass mit uns viele Ähnliches fühlen und bereit sind zu helfen. Die Schlange der achtzig Gäste am Büffet war lang und fast alle wurden satt. Das Duo »Re & Re« spielte Klezmermusik und begleitete schwungvoll das Abendessen mit Akkordeon und Klari- nette, leider entgingen ihnen selbst die Leckereien.

Über den Abend verteilt durften wir Musikstücken mit Klavier und Gesang durch die Geschwister Laya und Leon Peters lauschen. Sie sind Schüler an der STS Bergedorf und begeisterten uns mit ihrem herzlichen Auftritt.

Irmgard Hauschild berichtete voller Herzblut über das Getreideprojekt in Äthiopien. Zuvor erzählten Gabriele Hannemann und Michael Hannemann die Geschichte unserer 27 Jahre andauernden Arbeit. 27 Jahre? Ja, denn erst nach sieben Jahren wurde der Verein Yad Ruth e. V. gegründet.

Dr. Ittai Tamari bestreute nach dem Kiddusch, dem Segen über den Wein und die beiden Brote, die Brotstücke mit Salz. Eva Sze- pesi hatte zuvor die Schabbat- kerzen entzündet und gesegnet.

Eva Szepesi und Dr. Ittai Tamari führten uns zu Beginn in den Schabbat. Mit einem herzlichen »Schabbat schalom« teilten wir mit allen Gästen das Brot.

Sehr berührt haben uns die Grußworte von Aaron Tromp, unserem israelischen Gast, der zum ersten Mal als Zeitzeuge während der Begegnungswoche in Deutschland gesprochen hatte, und Gabriela Parasa, die uns herzliche Dankesgrüße aus Lettland mitbrachte. Durch ihre Rede wurde uns noch einmal deutlich, über wie viele Jahre wir mit den Überlebenden in Lettland verbunden sind. Ein herzliches Grußwort vom Ebenezer Hilfsfonds Deutschland sprach Wilfried Pfeiffer.

Eine Ehre war es für uns, dass wir uns bei einer ganzen Reihe von 9 langjährigen Wegbegleitern, Förderern und Mitarbeitern unserer Arbeit bedanken konnten. Auch bei den Helfern und Künstlern des
Abends bedankten wir uns voller Freude.

Und was wäre ein Fest ohne Tanz?! Wir hatten viel Platz und so tanzten wir mit lauter Musik kreisend israelische Tänze. Ein fröhlicher Abschluss mit vielen Tänzerinnen und Tänzern.

Danke sagten uns nach dem Fest ganz viele Gäste, die überrascht waren darüber, was unser kleiner Verein so alles auf die Beine stellt. Wir sind es auch, immer wieder.

2014 unser Jubiläumsjahr - 20 Jahre Yad Ruth

Am 14. November in Hamburg - Ein Fest mit jiddischen Liedern, jüdischen Gästen und Leckereien aus Äthiopien, Israel, Lettland und Moldawien. Lernen Sie das Yad Ruth-Team kennen und Lina und Pavel Alaia aus Moldawien.

2013 - Bundesverdienstkreuz

Für ihr Engagement erhielt Gabriele Hannemann 2013 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

2012

Verleihung  des Bertini-Preises für das Packen der 150 Chanukkapakete an die Stadtteilschule in Hamburg-Bergedorf. Die laufenden Projekte werden weiter betreut und finanziert.

Erklärungen: Chanukkapakete sind Lebensmittelpakete

· die aufgeführten Aktivitäten sind Ergänzungen zu den laufenden Projekten (s. Flyer)

· der Verein finanziert die laufenden Projekte aus den Spenden

· jede Person arbeitet ehrenamtlich

6 jüdische Zeitzeugen sind für 2012 eingeladen, zwei neue Projekte sollen in diesem Jahr noch gegründet werden. Ein Projekt soll davon in Osteuropa sein, speziell für bedürftige Holocaustüberlebende. Eventuell eine Gründung einer weiteren Suppenküche nach dem Modell wie in Moldawien.

2011

Reinigung der Stolpersteine in Lübeck durch Schülerinnen der Gesamtschule Bergedorf (Februar). Im Oktober fand in Holon/Israel ein Treffen mit 45 Holocaustüber-lebenden und deren Kindern statt.

2010

Dr. Shitaye Alemu und die Lehrerin Alaseb aus Äthiopien berichten 3  Wochen an Schulen und in Gemeinden über das Leben in Äthiopien. Fernsehdokumentation des MDR über die Suppenküche in Moldawien.

2009

Verleihung  des Bertini-Preises an 2 Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Hamburg in Kooperation mit Yad Ruth. Schüler interviewten 7 jüdische Überlebende aus einer unserer Begegnungswochen und veröffentlichten die Lebensgeschichten in dem Buch: „Weitergelebt“(s. Buch).  Alexander Bergmann ist Referent und stellt sein Buch: „Aufzeichnungen eines Untermenschen“ vor. Jüdische Zeitzeugen an Schulen, im November.

2008

8 Zeitzeugen aus Israel und Deutschland an Schulen

2007

Februar: Cilly Peiser und Eva Szepesi aus Deutschland sind als Zeitzeuginnen (Leben im Versteck und Auschwitz) an Hamburger und Schleswig-Holsteiner Schulen. Treffen mit der Gruppe der alten baltischen Juden, denen wir die Ausreise nach Israel mit ermöglicht haben in Bat Yam/Israel. Frau Dr. Shitaye Alemu aus Äthiopien ist unser Gast für 4 Wochen und berichtet u.a. auch an Schulen über das Leben in Äthiopien. Im November erzählen 5 Überlebende aus Israel und Lettland ihre Lebensgeschichten an Schulen.

2006

65 Familien überleben durch das Getreideprojekt. 7 Überlebende aus Lettland und Litauen an Schulen. 120 Chanuccapakete für das Baltikum.

2005

Benefizkonzert in Lübeck für einen Gedenkstein in Riga. Beginn des Projektes der Suppenküche in Chisinau/Moldawien seit August. 7 Überlebende aus Israel und Deutschland erzählen ihre Lebensgeschichte an Schulen.

2004

Auschwitzgedenktag mit Cilly Peiser, der Vorsitzenden der Child Survivors aus Deutschland. Besuch in Chisinau/Moldawien. Aktion Geburtstagsblumen für Überlebende in Israel. 

2003

Erhalt des Olof-Palme-Friedenspreises für Gabriele Hannemann, mit dem Preisgeld Flug nach Moldawien für ein neues Projekt. Besuch in Vilnius mit Treffen für 132 Überlebende, Besuch in Riga mit Treffen für 59 Überlebende. Besuch des KZs Jungfernhof. 12 Überlebende aus Israel werden an Schulen eingesetzt. 210 Chanuccapakete fürs Baltikum.

2002

April. Treffen mit 50 deutschsprechenden Überlebenden im Zentrum Lehijot, in Holon/Israel. Vorstellung und Begegnung sowie Aussprechen von Einladungen nach Deutschland. November: 17 jüdische Überlebende reisen aus Israel nach Hamburg, um an Schulen ihre Lebensgeschichte  auf Deutsch zu erzählen. Für einige Personen ist es ihr erster Aufenthalt in Deutschland. Einladung im Rathaus. Treffen mit Monika Hertwig (Tochter von Ammon Göth) und zwei Überlebenden aus Plaschow, Polen. 

2001

Auschwitzgedenktag mit Masha Rolnikaite, Petersburg. Reise nach Tallin/Estland zu den Ghetto- und Lagerüberlebenden, Unterstützung bedürftiger Juden. Eröffnung eines   Projektes in Petersburg, speziell für Juden, die keine vollständigen Dokumente hatten, d.h. zu wenige Monate im Lager oder Ghetto verbrachten.

2000

Januar und Juni Benefizkonzerte mit Roswitha Dasch, Betreuung von 8 alten Juden aus dem Baltikum, die sich zur Ausreise nach Israel entschieden. Besuch in Minsk, Weißrussland mit der Idee einer Projektgründung. Spende eines Computertomographen an das jüdische Krankenhaus in Riga. Kauf einer Wohnung in Bat Yam, Israel.

1999

Vorträge in Estland, Lettland und Litauen über Israel und die Unterstützung speziell von Überlebenden nach Israel.

1998

208 Chanukkapakete für jüdische Überlebende in Lettland und Litauen, Kleider-transport sowie Matratzentransport. Beginn des Getreideprojektes in Gondar, Äthiopien  in Kooperation mit Dr. Shitaye Alemu, Gondar.  Auschwitzgedenktag mit  Alexander Bergmann und Arkadij Gurewitsch.

1997

220 Chanukkapakete für jüdische Überlebende in Lettland und Litauen

1996

220 Chanukkapakete  für alle jüdischen Überlebenden in Lettland und Litauen

1995

Kontakt zu den Ghetto- und Lagerüberlebenden in Riga, Lettland. Finanzierung von bedürftigen Personen und  Kauf von Medikamenten Kontaktperson:  Alexander Bergmann, Riga

1994: Gründung des Vereines

Patenschaften für bedürftige jüdische Holocaustüberlebende(Arnold Augenstein, Haifa, Fanny + Natan Simon, Haifa, Jossi Zwiebel, Jerusalem  Moshe Heller, Netanya, Rachel Tabak aus Holon Hana Horvanu, Haifa).

Von 1987 bis 1994 privates Engagement für jüdische Überlebende in Israel. Entstehung durch eine Reise nach Israel 1987. Hier gab es „zufällige“ Begegnungen mit 13 Überlebenden aus Auschwitz, die mir ihre Lebensgeschichte in Deutsch erzählten. Diese alten Juden hatten vorher noch nie über ihr Leben im Lager erzählt. Daraus ergab sich ein privater Spenderkreis für 4 jüdische Ehepaare, die unter dem Existenzminimum in Israel lebten.